Gutachten zum Arbeitsschutz

Wir erstellen Gutachten über die ergonomische Gestaltung von Software-Produkten im Sinne der Bildschirmarbeitsvorordnung im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes.

Ein solches Gutachten belegt nicht nur etwaige Software Usability-Mängel im Arbeitschutz relevanten Sinne. Es deckt zusätzlich gezielt Optimierungspotential auf, das zur Verbesserung der Software gemäß dem Arbeitsschutz genutzt werden kann.

Auf Wunsch kann als Ergänzung zum eigentlichen Software-Gutachten konkrete Beratung zur ergonomischen Umgestaltung der Software erfolgen. Auch besteht die Möglichkeit einer Release und Kontext spezifischen Software-Zertifizierung durch das Fraunhofer FIT.

Software-Ergonomie ist nicht nur Pflicht, sondern auch Kür, denn von der gebrauchstauglichen Gestaltung von Arbeitssoftware profitieren alle Beteiligten:

  • Der Software-Hersteller, der sich zufriedene Kunden wünscht und möglichst wenig kostenintensiven Nachbesserungs- und Pflegeaufwand betreiben will.
  • Der Arbeitgeber, der die betrieblichen Aufgaben effizient erledigt haben möchte und zum Arbeitsschutz verpflichtet ist.
  • Der Benutzer, der nicht auch noch durch die Bedienung seines Arbeitswerkzeugs gestresst werden will.

Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV) 

Die Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV) fordert in ihrem Anhang von allen Betreibern von Software (d.h., von allen Arbeitgebern) bei Entwicklung, Auswahl, Erwerb und Änderung von Software folgendes:

  1. Bildschirmarbeitsplätze sind so einzurichten und zu betreiben, dass die Sicherheit und der Schutz der Gesundheit der Beschäftigten gewährleistet sind. Die Grundsätze der Ergonomie sind auf die Bildschirmarbeitsplätze und die erforderlichen Arbeitsmittel sowie die für die Informationsverarbeitung durch die Beschäftigten erforderlichen Bildschirmgeräte entsprechend anzuwenden.
  2. Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Tätigkeiten der Beschäftigten an Bildschirmgeräten insbesondere durch andere Tätigkeiten oder regelmäßige Erholungszeiten unterbrochen werden.
  3. Für die Beschäftigten ist ausreichend Raum für wechselnde Arbeitshaltungen und -bewegungen vorzusehen.
  4. Die Bildschirmgeräte sind so aufzustellen und zu betreiben, dass die Oberflächen frei von störenden Reflexionen und Blendungen sind.
  5. Die Arbeitstische oder Arbeitsflächen müssen eine reflexionsarme Oberfläche haben und so aufgestellt werden, dass die Oberflächen bei der Arbeit frei von störenden Reflexionen und Blendungen sind.
  6. Die Arbeitsflächen sind entsprechend der Arbeitsaufgabe so zu bemessen, dass alle Eingabemittel auf der Arbeitsfläche variabel angeordnet werden können und eine flexible Anordnung des Bildschirms, des Schriftguts und der sonstigen Arbeitsmittel möglich ist. Die Arbeitsfläche vor der Tastatur muss ein Auflegen der Handballen ermöglichen.
  7. Auf Wunsch der Beschäftigten hat der Arbeitgeber eine Fußstütze und einen Manuskripthalter zur Verfügung zu stellen, wenn eine ergonomisch günstige Arbeitshaltung auf andere Art und Weise nicht erreicht werden kann.
  8. Die Beleuchtung muss der Art der Arbeitsaufgabe entsprechen und an das Sehvermögen der Beschäftigten angepasst sein; ein angemessener Kontrast zwischen Bildschirm und Arbeitsumgebung ist zu gewährleisten. Durch die Gestaltung des Bildschirmarbeitsplatzes sowie der Auslegung und der Anordnung der Beleuchtung sind störende Blendungen, Reflexionen oder Spiegelungen auf dem Bildschirm und den sonstigen Arbeitsmitteln zu vermeiden.
  9. Werden an einem Arbeitsplatz mehrere Bildschirmgeräte oder Bildschirme betrieben, müssen diese ergonomisch angeordnet sein. Die Eingabegeräte müssen sich eindeutig dem jeweiligen Bildschirmgerät zuordnen lassen.
  10. Die Arbeitsmittel dürfen nicht zu einer erhöhten, gesundheitlich unzuträglichen Wärmebelastung am Arbeitsplatz führen.